Ein Earthdawn Soloabenteuer für Charaktere des 1. Kreises


Regen. Das Wetter fängt an Euch zu nerven. Ihr könnt Euch schon gar nicht mehr daran erinnern, wann es angefangen hatte zu regnen. Seit einigen Tagen folgt ihr nun schon diesem endlosen Weg, der Euch eigentlich zur nächsten Ortschaft führen sollte. Der Bauer hatte etwas von zwei Tagen erzählt, aber wie lange wart Ihr nun schon unterwegs. Drei oder vier endlose Tage. Und immer nur Regen. Die dunklen Wolken, die an den Bergen hingen versprachen nichts gutes. Bald würde es sicherlich auch noch anfangen zu gewittern. “Vielleicht hätte ich doch Gestern oder Vorgestern an der Abzweigung nach links gehen sollen...“ denkt Ihr bei Euch als der erste Blitz den Abendhimmel durchzuckt. Einen Augenblick später kracht ein mächtiger Donner. Der Pfad nimmt eine kleine Biegung nach rechts und windet sich vor Euch einen kleinen Anstieg hinauf. Oben auf dem Hügel könnt ihr gegen den Himmel die Umrisse eines Hauses ausmachen. Zwei Fenster sind erleuchtet. “Eine Herberge, das wäre jetzt was“ denkt Ihr bei Euch und schickt einen flehenden Gedanken an Garlen. Bitte lass es eine Herberge sein. Ihr beschleunigt Euren Schritt während weitere Blitze vom Himmel zucken und der Regen an Intensität zunimmt. Endlich am Haus angekommen erkennt Ihr ein Rundes Schild über dem Eingang. Ein erneuter Blitz bringt darauf eine eingeschnitzte Axt zum Vorschein.

Ohne zu klopfen tretet ihr rasch ein. Der Raum ist nicht besonders groß. Neben der kleinen Theke gibt es nur zwei Tische mit einigen Stühlen und eine Bank um den Kamin. Eine Treppe führt nach oben und hinter der Theke erkennt Ihr einen Durchgang zur Küche. Es scheint niemand anwesend zu sein. Um Euch herum hat sich inzwischen eine ziemlich große Pfütze auf den hölzernen Dielen des Fußbodens gebildet. Als Ihr wieder aufseht steht eine Frau mittleren Alters hinter der Theke und sieht Euch belustigt an. “Macht Euch keine Gedanken um den Boden. Zieht erst mal Euren Nassen Mantel und die Stiefel aus. Und setzt Euch an den Kamin, Ihr seid ja vollkommen durchgeweicht.“ Gerne leistet Ihr der Aufforderung folge und macht es Euch am Kamin gemütlich. Die wärme des Ofens weckt die Lebensgeister wieder in Euch. “Möchtet Ihr etwas zu Essen? Es ist zwar nur ein einfacher Eintopf, aber er schmeckt und ist vor allem sehr heiß.“ “Gerne“ erwidert Ihr und freut Euch auf das erste anständige Mahl seit Tagen.

Ein paar Minuten später stellt die Wirtin einen dampfenden Teller vor Euch ab und bringt frisch gebackenes Brot, das noch etwas warm ist. “Darf ich mich zu Euch setzen, während Ihr eßt? Ihr müßt wissen, hier kommt nicht oft jemand vorbei." Ihr nickt und widmet Euch dem duftenden Essen. “Ihr seid ein Abenteurer, nicht.“ Ihr nickt und beschäftigt Euch weiter mit dem Eintopf. “Ihr habt wohl schon viel erlebt, die ganzen Waffen und das viele Zeug das Ihr herumschleppt. Ihr müßt sehr mutig sein, Euch allein durch die Welt zu schlagen“ eigentlich wolltet Ihr etwas erwidern, aber die Wirtin fährt bereits fort “Gelegentlich kommt mal eine kleine Händlerkarawane vorbei, aber meist gibt es hier nur ein paar Bauern aus dem nächsten Dorf, Holzfäller oder Fallensteller“ diesmal kommt Ihr zu Wort “Bauern aus dem nächsten Dorf, wie weit ist das?“ “Ach, das ist nicht mehr weit, vielleicht 2 Stunden von hier. Aber bei dem Wetter solltet Ihr nicht weitergehen, Ihr würdet Euch den Tod holen.“ Sie wirft einen Blick des Mißfallens auf Eure immer noch nasse Kleidung. “Nein, nein. Ich werde heute hier übernachten, wenn Ihr noch ein Zimmer frei habt.“ Die Wirtin setzt eine zufriedene Miene auf. “Ich habe zwei Gästezimmer, sie sind beide leer, Ihr könnt Euch eines aussuchen.“ Ihr kratzt gerade den letzten Rest Eintopf aus dem Teller. “Möchtet Ihr noch etwas, Ihr seht aus als könntet Ihr noch eine Portion gebrauchen“ Ihr nickt und sie verschwindet mit dem Teller in der Küche.

So nett seit Ihr schon lange nicht mehr bedient worden. Hier scheinen wirklich nicht viele durchzukommen. Die Wirtin kommt mit dem Teller zurück und Ihr widmet Euch genüßlich der zweiten Portion Eintopf, während die Wirtin weiter plappert. “Was führt Euch eigentlich hierher. Seid Ihr auf der Durchreise oder habt Ihr irgendwelche Abenteuer hier zu erledigen?“ Ihr müßt etwas lachen “Abenteuer? Was soll man denn in dieser verlassenen Gegend schon für Abenteuer vorhaben.“ “Naja, es gibt hier das Grab eines alten Helden.“ platzt es aus Ihr heraus “Aber da wollt Ihr bestimmt nicht hin, es ist sicher sehr gefährlich“ Ihr kaut an einem Stück Brot “Ein Heldengrab, hier?“ sie nickt “Er hieß Erethos. Er soll eine magische Klinge besessen haben. In Ihr ist elementares Feuer, das Seine Feinde bei jedem Treffer verbrannt hat.“ Ihr beendet Euer Mahl und fragt weiter “Ist das Grab weit von hier?“ “Nein, ich habe es vor Jahren beim Kräutersammeln entdeckt. Vielleicht 2-3 Stunden durch den Wald.“ Ihr denkt etwas über die Geschichte nach “Woher wißt Ihr, wessen Grab das ist?“ “Nun, es stand über dem Eingang in den Fels geritzt. Hier ruht Erethos. Ich habe mich natürlich nicht hinein getraut. Später hat mir ein Händler aus Urupa ein paar Geschichten von Erethos erzählt. Auch von seinem mächtigen Schwert.“

Wollt Ihr
a) weiter nach dem Grab fragen
b) oder Euch aufs Ohr hauen